Manch eine(r) registrierte sie bereits aufgrund ihres Beitrags zu dem Women-of-the-World-Sampler Gifted. Kaum jemand aber wusste, dass Susheela zuvor schon mit der britisch-asiatischen Formation Joi ganze Tourneen absolviert ahtte. Doch die weltmusikalische Neuentdeckung lebt ein bewegtes Leben. Anfang der 70er-Jahre wurde Susheela als Kind tamilischer Eltern in London geboren, verbrachte aber ihre Jugend in Australien. Zurück in England schlug sie ohne Umschweife eine … mehrkünstlerische Laufbahn ein -- nur um wiederum in Indien die klassische Musik aus dem Land ihrer Vorfahren zu studieren. Mit klarem Konzept und weltoffenem Weitblick geht die Kosmopolitin nun bei ihrem Erstling ans Werk. Die Kunst der Verführung und die Stärke des weiblichen Geschlechts durchziehen Salt Rain thematisch wie ein roter Faden. Ihr superber Lovesong "Maya" vereint Reggae und indischen Raga mit osteuropäischen Anklängen und erinnert unmittelbar an Aminas glühendes Klagelied "Atame", in dem wiederum arabische und spanische Elemente verschmelzen. Dazu passt auch eine gelungene Coverversion aus dem Dschungelbuch-Soundtrack. Das Wiegenlied der Schlange Ka enthüllt in diesem Kontext eine Melodie von archetypischer Schönheit und zeitloser Eleganz. Als Singer/Songwriter, die beim sich aufdrängenden Vergleich mit Tracy Chapman keineswegs schlecht abschneidet, eröffnet Susheela eine völlig neue Perspektive auf die orientalische Musik. Dazu fand sie in Sam Mills einen geeigneten Produzenten, hatte der Gitarrist doch bereits mit der Gruppe Tama seine Händchen für subtile Afrovibes bewiesen. Neben Ägyptens Starperkussionist Hosam Ramzi sorgt auch der Westafrikaner Djanuno Dabo für den globalen Touch dieses gelungenen Akustik-Debüts, dem man viele offene Ohren wünscht. --Wolfgang Zwack weniger
CD 1
01 - Ganapati
02 - Maya
03 - Mamavatu
04 - Woman… mehr
05 - Mahima
06 - Trust In Me
07 - Bolo Bolo
08 - Salt Rain
09 - Kamakshi
10 - Nagumomo
11 - O Rama
12 - Song To The Siren weniger